Holzmarktbericht April 2024
RÜCKLÄUFIGENACHFRAGENACHSÄGERUNDHOLZ
Das Wirtschaftswachstum in Österreich stagniert. Die Bauwirtschaft befindet sich aufgrund der hohen Finanzierungskosten weiterhin in einer Rezession.
Dementsprechend ist die Nachfrage nach Fichtennadelsägerundholz im Vergleich zum Vormonat wieder rückläufig. Besonders wichtig ist daher die zeitliche und mengenmäßige Abstimmung mit den Abnehmern. Waldlager gibt es in nur geringem Ausmaß. Diese sollten sich bei kontinuierlichem Einschnitt der Sägeindustrie zeitnah wieder abbauen. Die Preise haben sich gefestigt und liegen für das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ österreichweit zwischen € 100,- und € 105,- je FMO. Die Nachfrage nach Lärche ist unverändert sehr rege und übersteigt das Angebot. Die Vermarktung von Kiefer mit Preisen A/C bei rund € 80 bleibt regional sehr unterschiedlich, vertraglich vereinbarte Nutzungen sollten jedoch zeitnah abgeschlossen werden, um temperaturbedingte Qualitätsverluste aufgrund von Bläue zu vermeiden. Schwierig ist die Vermarktung von 3m-Kiefernblochen. Diese sollten keinesfalls mehr produziert werden. Am Laubsägerundholzmarkt bleiben die Eiche und Esche weiterhin stark nachgefragt. Auch hier sollte die Bereitstellung zeitnah erfolgen, um Qualitätsverluste hintanzuhalten.
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind auch wegen des verringerten Aufkommens für Industrierundholz durchwegs aufnahmefähig. Angebot und Nachfrage sind zumeist ausgeglichen. Regional könnten sogar Mehrmengen übernommen werden. Der Abtransport bereitgestellter Mengen erfolgt zeitnah, die Preise sind stabil.
Am Energieholzmarkt macht sich die milde Witterung bemerkbar. Die Werke sind gut bevorratet und die Nachfrage ist rückläufig. Regional ist die Vermarktung nicht vertraglich vereinbarter Mengen herausfordernd. Die Preise wurden teilweise nach unten angepasst. Auch bei Brennholz kam es regional zu Preisreduktionen.
Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen im Februar und März ist der Borkenkäfer in einigen Regionen bereits aktiv. Daher sollte der Fokus auf die Schadholzaufarbeitung gelegt werden, um bruttaugliches Material schnellstmöglich aus dem Wald zu entfernen.
Besonders in den Schneebruchgebieten im nördlichen Teil des Bezirkes ist eine rasche Schadholzaufarbeitung entscheidend, um eine Borkenkäfermassenvermehrung zu verhindern
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Februar – Anfang März 2024 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.