Holzmarktbericht Jänner 2024

 


Gute Nachfrage und attraktive Preise beim Nadelsägerundholz

 

Aufgrund der meist unterdurchschnittlichen Rundholzlager der österreichischen Sägeindustrie hat die Nachfrage nach Nadelsägerundholz deutlich angezogen. Dieser Trend wurde aufgrund der abträglichen Witterung für die Holzernte spürbar verstärkt. Vereinzelte Schneebruchschäden aufgrund der starken Niederschläge kurz vor Weihnachten sind nicht marktrelevant. Bereitgestellte Mengen werden rasch abtransportiert und übernommen. Die Preise für Fichte A/C 2b+ sind trotz der schwächelnden Baukonjunktur gestiegen und liegen österreichweit zwischen 100,- und 102,- je FMO. Auch die Priese für Kiefernbloche haben auf 80 bis 82 € angezogen Bei der in Oberösterreich stattgefundenen Nadelwertholzsubmission konnte ein Durchschnittspreis von € 280,- je FMO erzielt werden. Dieser lag 9 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das Höchstgebot erhielt eine Fichte mit € 808,- je FMO.

Am Laubsägerundholzmarkt gibt es gegenüber dem Vormonat kaum Änderungen. Eiche und Esche sind weiterhin sehr gut nachgefragt. Bei Ahorn lassen sich mittlerweile auch B Qualitäten wieder gut verkaufen. Leichte preisliche Einbußen gibt es bei der Rotbuche.

Der Industrierundholzmarkt verläuft derzeit sehr ausgeglichen. Die verringerte Nachfrage der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie trifft auf ein geringes Angebot. Auch hier verläuft der Abtransport und die Übernahme rasch, sofern es witterungsbedingt zu keinen Einschränkungen kommt. Lagerkapazitäten für zusätzlich anfallende Mengen sind zwar gegeben, zum Teil wird aufgrund des unterdurchschnittlichen Preisniveaus Industrierundholz aber in die energetische Verwertung umgeleitet. Angebot und Nachfrage sind bei stabilen Preisen ausgeglichen.


Der Energieholzmarkt ist trotz reduziertem Einschlag aufgrund des stark reduzierten Holzbedarfes der stofflichen Verwerter gut versorgt. Auch für regional höhere Schadholzmengen war die energetische Verwertung in den vergangenen Monaten ein wichtiger Absatzweg.


Durch die Verlängerung des Waldfonds stehen zusätzliche Fördermittel zur Verfügung, um den Wald an den Klimawandel anzupassen. Daher sollten freie Arbeitskapazitäten dazu verwendet werden, um diesbezügliche Pflegeeingriffe durchzuführen.


Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.