Wild und Wald - ein Dauerthema!

Ein Gastkommentar von Franz Haberl
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Mischbaumarten: Wichtig für die nächste Waldgeneration!
Ich bin davon überzeugt, dass in Zukunft die Fichtenbestände in den Tieflagen zur Gänze, in höheren Lagen teilweise ausfallen werden. Ursachen sind Borkenkäfer und Sturmkalamitäten, die mitunter auch durch die Erderwärmung mit beeinflusst werden.
Umso wichtiger ist es, sofort die Maßnahmen zu beginnen, die das Aufkommen der standortgemäßen Baumarten ermöglichen. Denn dort wo Mischbaumarten jetzt fehlen werden sie in 50 Jahren nicht wirksam vorhanden sein.

Voraussetzung für eine artenreiche Waldverjüngung ist die nachhaltige Reduktion der teils überhöhten Wildbestände. Früher kam Rehwild nur ganz sporadisch vor. So haben sich die Abschusszahlen in der Steiermark laut Statistik seit den Fünfzigerjahren von 50.000 Stück auf 272.000 Stück heute erhöht. Dies hat natürlich seine Auswirkungen. Es muss doch möglich sein, das Rehwild wieder auf ein waldverträgliches Maß zu verringern, sodass sich im Wald, wo es vom Waldeigentümer erwünscht ist und vom Licht her möglich ist eine artenreiche Waldverjüngung ohne künstliche Schutzmaßnahmen einstellen kann.

In manchen Forstkulturen sieht es aus wie in einem Soldatenfriedhof, in Reih und Glied Unmengen an Wuchshüllen. Zu hunderttausenden zieren sie unsere Waldlandschaft und wenn diese später nicht fachgerecht entsorgt werden, droht eine Waldvermüllung sondergleichen. Ein Zaun verursacht nicht nur bei der Errichtung hohe Kosten sondern auch bei der Wartung und späteren Entfernung. Damit passiert auch oft Tierleid, wenn die gewohnten Wildwechsel durch Zaunbarrikaden versperrt sind. Dies müsste alles nicht sein wenn sich Jagd und Waldbau vereinen ließe. Die Abschusshöhe müsste in manchen Gebieten um die Fallwildrate erhöht werden, nämlich 25 %, dann würde auch der Fallwildanteil stark zurückgehen. Fallwild ist jener Anteil an Wild, das durch Wildkrankheiten/Verkehr/Mähen usw. zu Schaden kommt und so als wertvolles Lebensmittel verloren geht. Durch Rücknahme der Rehbestände könnten beide profitieren, der Jäger und der Waldeigentümer!

Spruch:
Der Waldbauer ist verpflichtet vom zuständigen Jäger eine Bejagung zu verlangen, die das Aufkommen der Mischbaumarten ermöglicht.

Alle jungen Waldbauern sind aufgerufen, selbst Jäger zu werden, um sich dann wirksam in die Wildregulierung einbringen zu können. Und dies zum Wohle für Wild und Wald.

Es gibt keinen Grund mit dem Beginn der Maßnahmen zu zu warten.
verbißschutz klein

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Fotoquelle: DI Krogger Josef